Queer – ein kurzes Wort und doch so viel mehr: Es geht um Vielfalt, sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität. Es geht aber auch um Achtung und Würde und am Ende vor allem um eins: Liebe. Mit einem offenen Blick auf die Diversität in unserer Stadt möchte das Projekt »Einhorn sucht Regenbogen« queeres Leben in Gmünd in Geschichte und Gegenwart noch sichtbarer machen.

Unser Hauptanliegen ist, die Erforschung und Dokumentation von queerer Geschichte (LGBTTIQ*) und Biografien voranzutreiben, um mit den Ergebnissen noch stärker in die Stadtgesellschaft hineinzuwirken. Queere Personen sollen sich auch aus historischer Sicht als wertvoller Teil der Gesellschaft entdecken. Gleichzeitig streben wir an, verstärkt Menschen aus allen Schichten und Generationen mit LGBTTIQ*-Themen zu erreichen und ihnen vor Augen zu führen, dass sich daraus wichtige Lehren für die Gegenwart und für ihren eigenen Alltag ziehen lassen.

Eine wichtige Rolle spielt dabei der Demokratie-Gedanke: Schließlich geht es nicht nur um die Dokumentation und Erforschung queerer Geschichte, sondern auch darum, Barrieren, Vorbehalte und Stereotypen zu erkennen, zu hinterfragen und abzubauen.

Erreicht werden soll das durch eine Geschichtswerkstatt in der alle Menschen die an diesem Thema interessiert sind, ungeachtet ihrer Hintergründe, sexueller Orientierungen und geschlechtlichen Identität gemeinsam zusammenarbeiten. Die Geschichtswerkstatt wird von einem Historiker geleitet. Er gibt allen Teilnehmenden Hilfestellung, was die Recherche von Themen, wissenschaftlichen Arbeitsweisen und die Erstellung eigener Beiträge betrifft. Beiträge können auch Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sein, die mit einem Audio-Recorder aufgenommen werden sollen. Alle gefundenen Dokumente, Objekt, Fotos und Interviews werden dem Stadtachiv als Sammelbestand übergeben.

Die durch die Geschichtswerkstatt erarbeiteten Inhalte sollen auf der Internetseite www.einhorn-sucht-regenbogen.de abrufbar sein. Gleichzeitig planen wir die Herausgabe einer Dokumentation, die die wichtigsten recherchierten Inhalte der Geschichtswerkstatt enthält. Diese soll als Handout an Interessierte, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren oder Schulen verteilt werden. Als Abschluss des Projekts ist eine Veranstaltung vorgesehen, in der die Inhalte der Stadtgesellschaft präsentiert werden sollen.

Wir möchten verschiedene Gruppen ansprechen:
Den LGBTTIQ* – Teil unserer Gesellschaft, als sich selbst ermächtigende Gruppe. Eine breite, interessierte Öffentlichkeit – mit öffentlichen Sitzungsterminen der Geschichtswerkstatt, mit einem öffentlichen Abschlusstermin, einer kontinuierlichen Berichterstattung in den Medien und der Verteilung unserer Projektdokumentation an Multiplikatoren und an diverse Schulen.

Die Ergänzung 

Kann denn Liebe Sünde sein?

Die Geschichtswerkstatt »Einhorn sucht Regenbogen« präsentiert am 5. Juli 2024 um 19 Uhr in der Gmünder VHS die aktuellen Ergebnisse der Recherche zur bunten LGBTIQ+-Geschichte unserer Heimatstadt. Eine besondere Zeitreise, die von queerer Geschichte und Kultur inspiriert ist. Erfahren Sie mehr über Gmünds bunte Vergangenheit.

Highlight dabei: Schauspielerin Gerburg Maria Müller liest Auszüge der Forschungsergebnisse vor, die in den Klangkosmos von Musik mit eigener queerer Geschichte eingebettet sind. Die Veranstaltung beginnt mit einem Grußwort von Oberbürgermeister Richard Arnold.

 

 

Ergänzung: Wichtige Informationen aus der Erforschung der queeren Geschichte Schwäbisch Gmünds

«Einhorn trifft Regenbogen»
Am 5. Juli 2024, unter dem Motto «Kann denn Liebe Sünde sein?», inspiriert vom gleichnamigen Schlager von Bruno Balz, präsentierte die Schwäbisch Gmünder Geschichtswerkstatt das Forschungsprojekt „Einhorn sucht Regenbogen“. Die Veranstaltung, die im Saal der VHS stattfand, bot einen tiefen Einblick in die Schicksale Homosexueller und beleuchtete deren Lebenswege in der Gmünder Geschichte.

Die Texte, vorgetragen von Arnd Kolb und Gerburg Maria Müller, sowie musikalische Einlagen von Uli Krug, eröffneten den Anwesenden eine eindrucksvolle Reise durch die queere Historie Schwäbisch Gmünds. Die Veranstaltung fand großen Anklang und war ein voller Erfolg.

Ein besonderer Dank gilt Oberbürgermeister Richard Arnold, der die Veranstaltung feierlich eröffnete. Dank gilt auch allen Teilnehmern und Unterstützern, die zum Gelingen dieses Programms beigetragen haben.

 

 

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