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Im Dezember 2024 feierte die Agnes-von-Hohenstaufen-Schule ihr 10-jähriges Jubiläum als „Schule mit Courage – Schule ohne Rassismus“. Im Rahmen der Feierlichkeiten kam es zu einer kontrovers aufgenommenen Rede der ehemaligen Schülersprecherin, die in einer Nachbesprechung im Gemeinschaftskundeunterricht zu Spannungen in der Klasse führte. Viele Schüler*innen fühlten sich nicht gehört oder sogar diskriminiert. Auch die Lehrkraft war von der Situation betroffen.

Um auf die entstandenen Konflikte einzugehen, wandte sich die Schule an den Kreisjugendring Ostalb e.V. Gemeinsam wurde ein Forumtheater-Projekt umgesetzt, das den Schüler*innen Raum bot, sich mit dem Vorfall und seinen Auswirkungen intensiv auseinanderzusetzen.

Das Forumtheater ist eine theaterpädagogische Methode, die es ermöglicht, reale Konfliktsituationen darzustellen und gemeinsam mit dem Publikum alternative Handlungs- und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Die Beteiligten entwickelten Szenen zu Themen wie Rassismus, Diskriminierung, Meinungsfreiheit und politischer Umgangskultur – insbesondere im Kontext der AfD.

Die Methode bot allen Teilnehmenden, unabhängig von sprachlichen oder kognitiven Voraussetzungen, die Möglichkeit, sich auszudrücken. Über Körpersprache, Mimik, Emotionen und Bewegung konnten unterschiedliche Perspektiven sichtbar gemacht und das gegenseitige Verständnis gefördert werden.

Das Forumtheater an der AvH-Schule zeigte eindrucksvoll, wie Konflikte konstruktiv bearbeitet werden können – durch kreativen Austausch, aktives Zuhören und gemeinsames Handeln.