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Menschen stehen auf einer Kopfsteinpflasterstraße, tragen Masken und halten Papiere in den Händen. Sie stehen in der Nähe eines kleinen Standes mit einem roten Regenschirm, umgeben von festlicher Dekoration und Gebäuden mit Fachwerkarchitektur im Hintergrund.
Nahaufnahme von Broschüren und Papieren auf einer dunklen Oberfläche. Die zentrale Broschüre zeigt einen bunten Würfel mit verschiedenen Gesichtern und dem Titel „Beweg etwas“. Daneben liegen weitere Papiere und eine Rolle transparentes Klebeband. Im Hintergrund ist ein teilweises Poster mit Text zu sehen.
Eine geschäftige Marktszene im Freien mit Menschen, die auf einer Kopfsteinpflasterstraße spazieren. Im Vordergrund steht eine Frau in beigem Mantel und Maske, die Papiere in der Hand hält. Andere sind in Winterkleidung eingemummelt, einige tragen Einkaufstüten. Über ihnen schwebt ein roter Regenschirm.
Zwei Personen in Winterkleidung und Masken halten Schilder auf Deutsch. Auf dem linken Schild steht „Sei ein Held, trage Maske“ mit Herzen und einem handgezeichneten Bären. Auf dem rechten Schild steht „4 Minuten = 1 Corona Toter“. Sie stehen draußen mit Bäumen im Hintergrund.
Eine Frau mit schulterlangem Haar trägt eine orangefarbene Gesichtsmaske mit Text. Sie ist mit einem gemusterten Mantel und einem roten Schal bekleidet. Weitere Personen im Hintergrund tragen ebenfalls Gesichtsmasken.
Eine Gruppe maskierter Menschen steht im Freien und hält dabei Abstand. Eine Person hält eine grüne Fahne mit Text. Im Hintergrund sind Schilder zu sehen. Die Szene ist sonnig mit Bäumen im Hintergrund.
Drei Menschen stehen im Freien, tragen Winterkleidung und Gesichtsmasken. Einer hält ein Schild mit einem Text über den Klimawandel und die Pandemie und fordert zur gemeinsamen Verantwortung für das Leben auf. Im Hintergrund sind Bäume und ein Gebäude zu sehen.
Zwei Menschen stehen draußen und tragen Masken und halten Schilder. Die Person rechts hat ein Schild auf mit der Aufschrift „Masken sind sexy“. Sie sind von Herbstbäumen umgeben.
Polizisten beobachten eine Menschenmenge während einer Demonstration. Menschen gehen auf einer Straße, einer hält ein Schild hoch. Es ist Tag und die Szene spielt in der Nähe von Bäumen und Gebäuden.
Eine Gruppe von Menschen versammelt sich im Freien, viele tragen Masken. Sie stehen neben einem Banner, einige halten eine rote Fahne. Die Szene erinnert an einen Protest oder eine Demonstration, kahle Bäume und Winterkleidung deuten auf kaltes Wetter hin.
Eine Person in einer Kapuzenjacke hält eine rote Flagge mit einem weißen Emblem und schwarzem Text. Sie steht auf einem Grashang, in dessen Nähe sich mehrere Menschen befinden, von denen einige Masken tragen. Im Hintergrund sind blattlose Bäume und ein paar Häuser unter klarem Himmel zu sehen.

Aalen braucht keine „Querdenker“, „Reichsbürger“ und Corona-Leugner!

Am Samstag, 28. November fand in Aalen eine Demonstration und Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen von Bund und Land stattfinden. Ursprünglich von den „Querdenkern“ angemeldet, sind den Organisatoren inzwischen die Hälfte der geplanten Redner abhandengekommen, nachdem bekannt wurde, dass sich das Führungspersonal von „Querdenken“ heimlich mit „Peter dem Ersten, König von Deutschland“, einer schillernden Figur aus der rechtsextremen „Reichsbürger“-Szene, getroffen hatte. „Querdenken“ ist seither abgetaucht, stattdessen haben nun anonyme „Bürger aus Aalen (und) Heidenheim“ das Heft übernommen – alter Wein in notdürftig geflickten Schläuchen.
Wie die Erfahrung mit „Querdenken“-Demonstrationen in anderen Städten zeigt, geht es dabei vor allem um schrille Töne und die demonstrative Missachtung von Corona-Auflagen. Sie fühle sich „wie Sophie Scholl“, rief eine „Querdenken“-Rednerin in Hannover in offener Verhöhnung der NS-Opfer, zu denen sich die „Querdenker“ am liebsten selbst stilisieren möchten. Sie geben sich als Verteidiger der Grundrechte, nennen das Infektionsschutzgesetz ein neues „Ermächtigungsgesetz“ und zeigen offen ihre Verachtung für die parlamentarische Demokratie, zuletzt mit dem versuchten Sturm auf das Reichstagsgebäude und – von AfD-Abgeordneten ermöglichten – Pöbeleien im Deutschen Bundestag.
Manches davon verfängt. In der Tat schränken die staatlichen Maßnahmen zur Eingrenzung der Corona-Pandemie bestimmte Grundrechte ein (Freizügigkeit, Versammlungs- und Berufsfreiheit etc.) – auf Zeit, in engen Grenzen, entlang des Prinzips der Verhältnismäßigkeit sowie unter der Aufsicht von Gerichten. Darüber kann und muss man diskutieren. Es gibt kein Patentrezept, was in einer Pandemie sinnvoll und was angemessen ist – unterschiedliche Meinungen zu haben ist daher völlig legitim.
Aber jede Auseinandersetzung um Corona und Grundrechte hat zuallererst einen grundlegenden Sachverhalt zu respektieren: Es gibt auch das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit! In einer Pandemie können diese Grundrechte in einen Konflikt zueinander geraten, denn das Virus „ernährt“ sich von menschlichen Begegnungen. Wie immer man zu einzelnen Maßnahmen stehen mag – es geht dabei immer um die angestrengte und angemessene Abwägung zwischen diesen Werten und Rechten.
Wer dies leugnet, zeigt damit nur ein äußerst taktisches Verhältnis zu eben jenen Grundrechten, auf die man sich doch lauthals beruft. Der Schulterschluss zwischen „Querdenkern“ und „Reichsbürgern“ sowie die hohe Anziehungskraft der Corona-Demonstrationen auf Rechtsextremisten
und Verschwörungstheoretiker kommen nicht von ungefähr: Es geht den Corona-Leugnern letztlich nicht um die Grundrechte, sondern um die Delegitimierung unseres demokratischen Gemeinwesens.
Im Stimmengewirr der Corona-Debatten geht manchmal der Überblick verloren. Das Netzwerk für Demokratie Ostalb tritt dafür ein, unsere demokratischen Institutionen in ihrem Bemühen um einen vernunftgeleiteten Umgang mit der Pandemie zu stärken.

Das Netzwerk für Demokratie im Ostalbkreis ist ein Zusammenschluss verschiedenster Akteure, um ein Bewusstsein für das Privileg der Demokratie zu schaffen und aufrecht zu erhalten.
In regelmäßigen Treffen werden Aktionen geplant und vorbereitet um dem gemeinsamen Ziel näherzukommen.